Rothaarige Charakterzüge | WILD und laut?
Werden rothaarige Charakterzüge vererbt?
Wir Menschen besitzen Zehntausende Gene. Seit 150 Jahren sind Humangenetiker damit beschäftigt, die Vererbung von Aussehen, Wesen und Charakterzügen zu erforschen und Statistiken zu erstellen. Manche Dinge werden durch Vererbung von vornherein festgelegt, einen Teil bestimmt die Umwelt. Dabei sind einige Sachen auch von der Umgebung unabhängig, wie Augenfarbe, Hauttyp und sogar die Neigung zu bestimmten Erkrankungen.
Rote Haare werden beispielsweise rezessiv vererbt, demzufolge müssten beide Elternteile den Gendefekt des roten Haars in sich tragen. Einige Eigenschaften scheinen angeboren. Neugeborene gehen unterschiedlich auf die Welt zu. Lernen aber ständig, durch Erfahrungen, dazu. Hierbei sind die Gene die Grundlage und bieten Möglichkeiten. Die Persönlichkeit eines Menschen entwickelt sich bis zum letzten Atemzug weiter. Rote Haare werden vererbt. Es gibt rothaarige Charakterzüge, die pflichtgemäß vererbt werden.
Rothaarige Charakterzüge sind Managergene
98 Prozent der Weltbevölkerung, 140 Millionen Menschen, schmückt von Natur aus rotes Haar. Es gibt zahlreiche Studien zu rothaarigen Menschen. Laut der Analyse der University of Tennessee und des Dalton State Colleges ist es Tatsache, dass Rotschöpfe erfolgreicher sind, als blonde, braune oder schwarzhaarige Menschen. Statistisch gesehen hat ein rothaariges Kind 4 Mal mehr die Chance, später erfolgreich im Beruf zu sein. Ob rothaarige Charakterzüge die Begründung dafür liefern, ist noch nicht vollständig erforscht. Momentan gehen die Forscher davon aus, dass Rotschöpfe von ihrer Umwelt als kompetent wahrgenommen werden.
Rothaarige Kinder erleben im Kindergarten und der Schule öfter Mobbing wegen ihres Haarschmucks. Möhrenköpfe, Feuermelder und Pumuckl sind nur einige Begriffe, die sie sich anhören müssen. In der Jugend werden rothaarige Mädchen oft als Hexen bezeichnet. Diese Erfahrungen können starkmachen. Anders zu sein und besonders, sind Rothaarige ein Leben lang gewöhnt.
Rothaarige Charakterzüge – Die Macht der rothaarigen Gene
Rothaarige sind nachweislich schmerzunempfindlicher bei Gewalteinwirkung und reagieren auf Narkosemittel anders. Sie brauchen 20 Prozent mehr Narkosemittel, damit es wirkt. Selbst extrem scharfer Chili macht ihnen, laut einer Studie der Aalborg University in Dänemark, längst nicht so viel aus, wie anders Haarfarbigen. Umgekehrt ist es bei der Temperaturempfindung. Hier spüren rothaarige Menschen viel intensiver eine Änderung. Die Ursache liegt im rothaarigen Gen, dem MC1R-Gen.
Ob rothaarige Menschen besser im Bett sind, konnte noch nicht analysiert werden, aber sie sind sehr aktiv. Der Sexualwissenschaftler Werner Habermehl fand in einer Umfrage heraus, dass rothaarige Frauen ihre Männer öfter betrügen, als andersfarbige. Färben sich Frauen ihre Haare rot, wollen sie rothaarige Charakterzüge imitieren und unbewusst Signale setzen.
Rote Haare und eine helle Haut werden beim nordischen Rotschopf immer gleichzeitig vererbt. Hellhäutige Menschen brauchen nicht so viel Sonnenlicht, wie dunkelhäutige, um an genügend Vitamin D zu bilden. Dieses Vitamin ist ein wichtiger Bestandteil für die Gesundheit und hier sind Rothaarige klar im Vorteil.
Graue Haare sind spät ein Thema für älter werdende Rotschöpfe. Sie bekommen diese erst im hohen Alter. Dabei durchläuft die Haarpracht ein interessantes Farbspektrum, vom verblassenden Kupfer über rosafarbiges Blond bis hin zum satten Weiss. Weiterhin sind ihre Haare kräftiger und dicker als bei anderen Nuancen. Das rothaarige Menschen die geringste Anzahl von Kopfhaaren besitzen, ist somit selten sichtbar.